Am Donnerstag, dem 04.10.18 feierte der Grundschulverbund Hellenthal den ersten Nationalparktag dieses Schuljahres. Bei trockenem Wetter dränge es alle nach draußen in den Wald.
Die Kinder der ersten Klasse aus Reifferscheid machten mit ihren Lehrerinnen eine Waldwanderung nach Oberreifferscheid. Das Ziel war der dortige Spielplatz. Unterwegs lösten die Kinder Tierrätsel, spielten Walderlebnisspiele und sammelten Waldeindrücke auf einer Klebepalette. Jedes Kind konnte so ein kleines, aus Waldmaterialien hergestelltes Bild mit nach Hause nehmen.
Auch die Zweit- und Viertklässler des Reifferscheider Standortes machten eine Wanderung, die sie bis nach Hellenthal führte. Auf dem Weg dorthin lösten die Schülerinnen und Schüler Tierrätsel und erhielten verschiedene Suchaufträge. Fleißig sammelten sie Blätter und Früchte, aus denen einzelne Kinder eine Herbstcollage anfertigten. In Hellenthal angekommen, erkundeten sie den Nationalpark-Infopunkt, wo sie Eindrücke der umgebenden Natur vermittelt bekamen. Am Ende durfte sich jedes Kind ein Tütchen Gummibärchen aus einem vom Tourismusbüro bereitgestellten Korb nehmen, bevor sie sich dann gestärkt zu Fuß auf den Rückweg nach Reifferscheid machten.
Die Kinder der Klasse 3 gingen ausgerüstet mit Kordel, Tarps/Bettlaken und Schnitzmessern in den nahegelegenen Wald. Dort lernten sie unter dem Thema "Bushcraft-Shelterbau", wie sie sich aus dem im Nationalpark reichlich vorkommenden Totholz einen Unterschlupf aus Naturmaterialien bauen können. Fleißig sammelten sie im Wald dann bereits abgestorbene Äste, Zweige und sogar Baumstämme, welche sie als Stützen für ihre Behausungen verwendeten. Diese befestigten sie mit der mitgebrachten Kordel. Anschließend überdeckten sie das "Dach" mit dem mitgebrachten Bettlaken bzw. der Tarpplane. Das Sammeln, Sägen und Schnitzen war so anstregend, dass die Kinder in ihren selbst gebauten Unterschlüpfen dann erst einmal frühstückten. Nebenbei erkundeten sie den Wald, fanden Pilze, Vogelnester, Tiergebisse und auch vermoste Bäume.
Am Ende sammelten alle Kinder ihre Tarps, Bettlaken und natürlich auch den eigenen Müll ein und machten sich zufrieden auf den Rückweg zur Schule.
Auch am Teilstandort in Hellenthal war der Nationalparktag ein großer Erfolg. Die Kinder und ihre Lehrerinnen trafen sich morgens mit ausreichender Verpflegung in ihren Rücksäcken, um hinter der Schule bergauf in Richtung Wald zu wandern. Angekommen an der Grillhütte in Hellenthal erfuhren die Kinder, welche Angebote die Lehrerinnen für sie vorbereitet hatten.
So galt es, aus gesammelten Kastanien Männchen oder Tiere zu basteln, aus Naturmaterialien auf selbstklebender Folie eine Collage zu entwerfen, gesammelte Steine zu bemalen, und mit Hilfe von Strohrohlingen und gesammelten Dingen Kränze für die Klassenräume zu gestalten. Die benötigten Naturmaterialien mussten nun allerdings noch auf einem Rundweg, der die Kinder bis fast nach Hönningen führte, gesucht und gesammelt werden. Mit Feuereifer waren die Kinder bei der Sache und ihre mitgebrachten Tüten und Taschen füllten sich zusehends.
Wieder an der Grillhütte angekommen, wurde nach einem ausgiebigen Frühstück mit den gesammelten Schätzen an den verschiedenen Stationen gebastelt. Nachdem die verschiedenen Ergebnisse der Kinder einander vorgestellt und bewundert wurden, war die Zeit wie im Flug vergangen und es ging an das Aufräumen und Zurückwandern zur Schule.
Ein kurzer Zwischenstopp wurde noch an einer relativ ebenen Wiese gemacht, wo einige Kinder ihre mitgebrachten Drachen steigen lassen wollten. Obwohl gefühlte Windstille herrschte, waren alle erstaunt, wie gut und hoch einige der Drachen flogen, und wie viel Spaß die Kinder dabei hatten.

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